Ein Hektar tropischer Primärwald bindet in Form von Kohlenstoff rund 730 Tonnen Kohlendioxid. Laut Global Forest Watch ging 2019 in den Tropen jede Minute eine Waldfläche in der Größenordnung von 30 Fußballfeldern verloren. Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet ist Amazonien mit rund 8 Millionen Quadratkilometern. Ein großer Teil davon liegt in Brasilien.
Illegale Brandrodungen in Brasilien
Alleine Anfang September wurden in Brasilien tausend neue Brände durch illegale Brandrodungen gemeldet. Präsident Jair Bolsonaro hat zwar offiziell ein 120 tägiges Verbot von Brandrodungen ausgesprochen, aber seine bisherigen Amtshandlungen zeigen, dass im Zweifel Wirtschaftswachstum Vorrang vor Klima- und Artenschutz hat. Aber nicht nur der einmalige Lebensraum ist bedroht, auch die Menschen, die sich für den Erhalt dieses einmaligen Lebensraumes einsetzen, müssen um ihr Leben bangen. Human Rights Watch berichtete 2019, ein Jahr nach der Amtsübernahme durch Präsident Bolsonaro, dass Umweltschützer sowie Ureinwohner und ihre Verbündeten immer häufiger Ziele von Anschlägen und Drohungen würden. Das alles passiert vor unseren Augen und doch gibt es bislang kaum Sanktionen gegen Brasilien. Die Rechtsgrundlage für solche Sanktionen ist allerdings auch schwierig herzustellen.
Kritik an Präsident Bolsonaro
Präsident Bolsonaro nutzt die Schwächen unseres globalen Rechtssystems. Immer wieder weist er Eingriffe in seine nationale Souveränität zurück und beruft sich dabei in seiner Argumentation auf das Recht Brasiliens selbst über seine Ressourcen entscheiden zu dürfen. Geschickt untermauerte er diese Argumentation jüngst mit einem Blick in die Vergangenheit. Auch Länder wie Deutschland hätten einen Großteil ihrer Wälder abgeholzt, so Bolsonaro. Der Fall Brasilien zeigt ein Dilemma in unserer globalisierten Welt auf. Nationalstaatliches Handeln erzeugt Konsequenzen weit über die eigenen Grenzen hinaus. Noch gibt es kein internationales Regelwerk für globale Gemeingüter, die für unser aller Überleben wichtig sind. Die Zerstörung von Flora und Fauna, der Bau von Staudämmen, die die Wasserversorgung von Anrainerstaaten gefährden, all das ist Angelegenheit der Nationalstaaten. Wir versuchen die globalisierte Gegenwart mit den Werkzeugen einer Welt zu regulieren, die es so längst nicht mehr gibt. Es wird Zeit, dass die internationale Staatengemeinschaft hierauf antworten findet, sonst geht nicht nur unseren Regenwäldern bald der Atem aus.
Urwälder und unsere große gemeinsame Lunge
Wir brauchen alle unseren Urwald,
unser Urwald, zu lernen ist das bald.
Richtig ist, die Welt profitierte vom großen Bäumefällen,
Bäume starben in Metern und Ellen.
Damit muss jetzt Schluss sein, ein sehr großes Ziel,
aber für kluge Menschen nicht zu viel.
Die Gerechtigkeit, eine große Frage,
aus Brasilien große Klage.
Aber richtig überlegt und gedacht,
ist das möglich und bald gemacht.
Umweltschutz ist heute auch ein wirtschaftliches Ziel.
Die Welt zu retten, ist niemals zu viel.
Die sogenannten reichen Länder müssen handeln,
grüne Oasen in umweltfreundliche Ideale verwandeln.
Zum Beispiel Urwälder als Urlaubsparadiese natürlich,
wir brauchen keine Urwald – Holzkohle an für sich.
Zum Beispiel der beste Urwald grün und vegetarisch,
eine Attraktion im Regenwald ganz praktisch.
Zu lernen im Urlaubsparadies leise zu sein,
lassen wir uns zu Fuß auf Blumen und Bäume ein.
Regenwaldgebiete können auch wirtschaftlich überleben,
wenn die Industrieländer ihren Beitrag gern geben.
Es geht nicht um arm, reich, Süden oder Norden,
wenn Menschen Regenwälder fällen, ermorden.
Wasserstoff, Solarenergie und noch mehr,
aus Europa ist nicht schwer.
Studierte Fachkräfte nicht nur aus einer Nation,
Europa und Brasilien in Kooperation.
Wir sind nicht mehr verschiedene Staaten,
Mutter/Vater – Erde tut auf eine internationale Lösung warten.
Ich hoffe es erwachsen neue Generationen,
zu leben ohne Sanktionen.
Nicht Neid und Gier als Handlungstreiber,
sondern technische, wirtschaftliche Wegbereiter.
Denn wer seinen Urwald pflegt und liebt,
hat natürlich seinen Lohn verdient.
Meine Hoffnung eine Welt mit Regenwäldern,
geschaffen mit gerechten Geldern.
Fangen wir in Deutschland und Europa an,
danach ist vielleicht Südamerika dran.
Heute kann ich meinem Sohn einen grünen Globus zeigen,
hoffentlich wird das noch lange so bleiben.
Thorsten