Eine nachhaltige Geldanlage wird für viele Menschen zunehmend wichtiger. Das ist eine begrüßenswerte Entwicklung! Denn mit der wachsenden Nachfrage gibt es auch immer mehr grüne Finanzprodukte wie die UmweltFonds, die bei der UmweltBank schon lange angeboten werden. Enormen Zuspruch erhalten in letzter Zeit sogenannte grüne ETFs. Diese noch jungen Produkte versprechen ebenfalls eine nachhaltige Geldanlage, indem nur ausgewählte Unternehmen in den ETF aufgenommen werden.

Exchange Traded Funds – kurz ETFs genannt – bilden einen Index nach. Ihr Kurs entwickelt sich demnach fast so wie der zugrundeliegende Index. Zum Beispiel: Ein DAX-ETF steigt und fällt parallel zum Kursverhalten des DAX. Diese einfache Mechanik macht ETFs enorm günstig, denn dafür braucht es keinen Fondsmanager und keine Research-Abteilung. Darum warten ETFs mit Gebühren von teilweise unter 0,5 Prozent pro Jahr auf. Dazu kommt, dass man mit einem solchen Indexfonds stets gut sein Risiko streuen kann, denn man investiert ja in viele Einzeltitel gleichzeitig.

Die Namen der neuen grünen ETFs lassen viel hoffen. Sie tragen Kürzel wie SRI im Namen, was Socially Responsible Investment bedeutet, oder ESG, die Abkürzung für Environmental, Social and Governance, also Umwelt, Soziales und faire Unternehmensführung. Dazu gesellen sich Begriffe wie Sustainability oder Low Carbon, bei denen man von einer besonders umweltfreundlichen Titelauswahl ausgehen könnte.

Der Name macht noch keinen grünen ETF

Aber: Wenn in einen grünen ETF nur nachhaltige Unternehmen gelangen, wie ist es dann möglich, dass beispielsweise in dem iShares Dow Jones Global Sustainability Screened UCITS ETF gleich zwei Vertreter der Mineralölindustrie, einige Flughäfen, einer der wichtigsten Goldminenbetreiber, umstrittene Nahrungsmittel-, Auto- und Atomkonzerne enthalten sind? Dieser ETF ist leider keine Ausnahme. Nimmt man die Portfolios grüner ETFs genauer unter die Lupe, ist die Enttäuschung meistens groß.

Grüne ETFs: Nachlässig statt nachhaltig

Das Problem liegt an der Definition von „grün“ oder „nachhaltig“. Denn hierfür gibt es leider keine gesetzlich festgelegten Standards oder länderübergreifenden Kriterien. Jeder Emittent, also der Anbieter eines nachhaltigen ETFs, legt in Eigenregie fest, wie der jeweilige ETF zusammengestellt wird. In der Regel nutzen die Fondsgesellschaften dafür das Best-in-Class-Prinzip. Das bedeutet, dass sie die nachhaltigsten Unternehmen eines bestehenden Index auswählen. Wie viele davon, liegt ebenfalls allein in der Hand des Emittenten. Gelangen nur die besten 10 Prozent in den Index, ist die Auswahl natürlich hochwertiger, als wenn die besten 50 Prozent aufgenommen werden.

Egal, wie hoch die Quote ist, eines steht fest: Das Best-in-Class-Prinzip garantiert keineswegs, dass es sich um wirklich umweltfreundlich operierende Unternehmen handelt oder gar solche mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell. Es sind eben nur jene, die in bestimmter Hinsicht besser sind als ihre Mitstreiter. Solche ETFs sind in unseren Augen jedoch keine wirklich grüne Geldanlage.

UmweltRating: Ein transparentes Bewertungssystem für grüne Geldanlage

Die Vision der UmweltBank besteht darin, eine lebenswerte Welt für uns und kommende Generationen zu schaffen. Das haben wir uns auf die Fahne geschrieben. Um dies zu gewährleisten und die Produkte aus unserem Angebot vergleichbar zu machen, haben wir das UmweltRating entwickelt. Wir bewerten damit alle Geldanlagen auf einer Skala von eins bis fünf – dargestellt mit Blättern. Dabei ist jedes Blatt als eine Auszeichnung zu verstehen und bedeutet, dass es sich um eine grüne Geldanlage handelt. Die Anzahl der Blätter zeigt an, wie ausgeprägt die Nachhaltigkeit des Produktes ist.

Wir haben dafür sogar ein unabhängiges Kontrollorgan, den Umweltrat, der die Einhaltung dieser selbstauferlegten Kriterien überwacht. Darum können wir aus einem einfachen Grund keinen vermeintlich grünen ETFs anbieten: Sie halten unserem UmweltRating für Geldanlagen bislang nicht stand

Aktives Fondmanagement garantiert echte Nachhaltigkeit

Die Alternative sind aktiv verwaltete Umweltfonds. Sie erfüllen strenge ökologische, soziale und ethische Vorgaben. Sie bieten die gleiche Flexibilität und Diversifizierung wie ETFs. Der wichtige Unterschied: Bei Umweltfonds wählt ein Fondsmanager die Unternehmen gezielt und einzeln aus. Bei der UmweltBank erfolgt das auf der Grundlage von klar definierten und transparenten Anlagekriterien.

Eine Liste mit entsprechenden Fonds finden Sie auf der Website UmweltBank:

www.umweltbank.de/fonds

Der Kurs von Wertpapieren unterliegt Schwankungen und kann – vor allem bei einer negativen Wirtschafts-
oder Börsenentwicklung – auch dauerhaft und sehr deutlich unter dem Kaufkurs liegen. Wertpapiere sind nicht geeignet für Anleger_innen, die eine risikolose Anlage anstreben oder die ihr Geld innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren aus den Wertpapieren wieder zurückziehen wollen.