Die Alterssicherung in Deutschland steht vor einer zentralen Herausforderung: Die Lebenserwartung steigt und gleichzeitig sinkt die Zahl der gesetzlich Rentenversicherten stetig. Das bedeutet, dass weniger Beitragszahlende für länger lebende Rentner_innen aufkommen. Ein langes Leben ist natürlich wünschenswert, doch sollte Sie im aktuellen Rentensystem die richtige Altersvorsorge im Blick behalten.

Weitere Einschnitte in der gesetzlichen Rentenversicherung sind nämlich angesichts dessen nicht auszuschließen. Die Politik sucht nach neuen Wegen, um Altersarmut zu vermeiden. Nach zähen Debatten hat die Große Koalition für 2021 etwa die Grundrente auf den Weg gebracht. Eine private Vorsorge wird dennoch von vielen Expert_innen als unerlässlich angesehen. Doch welche Vorsorgestrategie ermöglicht einen gesicherten Lebensabend? Die folgenden fünf Punkte sollten Sie kennen, um richtig fürs Alter vorzusorgen und eine Rentenlücke zu vermeiden.

1. Wichtig zu kennen: Die drei Schichten der Altersvorsorge

Grundsätzlich gibt es in Deutschland drei Schichten der Altersvorsorge bzw. drei Säulen der Absicherung für den Ruhestand: Die erste Schicht stellen in der Regel die gesetzliche Rentenversicherung, berufsständische Versorgungswerke und die sogenannte Rürup- bzw. Basis-Rente. Die Beiträge dazu können von der Steuer abgesetzt werden. Zahlungen für die Rürup-Rente werden derzeit zu 90 % vom Fiskus berücksichtigt. Die zweite Schicht besteht aus geförderter Alterssicherung, beispielsweise durch betriebliche Altersvorsorge in Form einer Betriebsrente oder durch die vom Staat unterstützte Riester-Rente. Die dritte Schicht ist die ungeförderte oder private Altersvorsorge. Diese kann Renten- oder Lebensversicherungen, Spar- oder Fondssparpläne umfassen.

2. Bestandsaufnahme: Wie viel private, gesetzliche und betriebliche Rente bekomme ich im Alter?

Aufgrund der demographischen Entwicklung wird die gesetzliche Rentenversicherung künftig wahrscheinlich nicht für eine auskömmliche Altersversorgung reichen. Expert_innen erwarten langfristig eine Absenkung des derzeitigen Rentenniveaus. Es droht eine Rentenlücke. Für eine richtige Altersvorsorge empfehlen sie daher privat für das Alter zu sparen. „Ausgangspunkt sollte zunächst eine Bestandsaufnahme sein: Wie viel Rente und Zusatzleistungen werden mir nach dem Eintritt ins Rentenalter zur Verfügung stehen und wird das für mich reichen?“, sagt Carsten Böckenfeld, Teamleiter Vorsorge bei der UmweltBank. Sowohl die gesetzliche Rentenversicherung als auch private Anbieter informieren in der Regel jährlich über die zu erwartenden Zahlungen. Die UmweltBank hat zudem einen speziellen Fragebogen entwickelt, mit dem sich die individuelle Altersvorsorge-Situation von Kund_innen erfassen lässt.

Je früher die private Vorsorge geplant und gestartet wird, desto besser. Zeit ist in diesem Fall wirklich Geld

Carsten Böckenfeld

Teamleiter Vorsorge, UmweltBank AG

3. Zeit ist Geld: Früh mit privater Altersvorsorge beginnen

Zur Bestandsaufnahme gehört auch, die jeweiligen Ziele zu erfassen. Diese bestimmen letztendlich mit, wie die Altersvorsorge richtig aufgebaut sein sollte. Folgende Fragen sollten geklärt werden:

  • Sind existenzielle Risiken durch eine Risikolebensversicherung, Haftpflichtversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert?
  • Sind Rücklagen vorhanden, damit bei einem plötzlichen Geldbedarf nicht die private Altersvorsorge eingestellt bzw. aufgelöst werden muss?
  • Wie viel Zeit ist noch bis zum Rentenbeginn?
  • Wie hoch ist die Risikobereitschaft?
  • Sollen erworbene Ansprüche vererbbar sein?

Zwar ist jede Altersvorsorge sehr individuell, dennoch gibt es einen Faktor, den alle berücksichtigen sollten: die Zeit. „Je früher die private Vorsorge geplant und gestartet wird, desto besser. Zeit ist in diesem Fall wirklich Geld“, betont Böckenfeld. Wer rechtzeitig mit der privaten Vorsorge beginnt, könne mit relativ geringen monatlichen Aufwendungen viel erreichen. „Wer noch 30 bis 40 Jahre Zeit bis zur Rente hat, sollte mindestens 50 Euro pro Monat investieren“, rät der Vorsorge-Experte. Eine Faustregel lautet zudem: Beschäftigte sollen zwischen fünf und zehn Prozent des Bruttoverdienstes in die zweite und dritte Säule der Altersvorsorge investieren – alle, die keine oder nur eine geringe gesetzliche Rente zu erwarten haben, besser noch mehr.

Ihre Fragen rund um das Thema nachhaltige Altersvorsorge beantworten die Profis der UmweltBank gerne.

Mit geringeren Eigenmitteln ließe sich im Einzelfall auch eine Riester-Rente ansparen. Voraussetzung, damit sich dieser Weg besonders lohnt: Der Arbeitnehmende hat Kinder, für die er Zulagen vom Staat bekommt, oder eine höhere Steuerbelastung. Denn wer jetzt schon viel Steuern zahlt, kann mit einer Riesterrente wiederum Steuern sparen, da die Beiträge steuerlich absetzbar sind.

4. Kapitalbedarf und Risiko: Für die richtige Altersvorsorge typische Fehler vermeiden

Die UmweltBank bemerkt vor allem bei ihrer jüngeren Kundschaft eine steigende Bereitschaft dazu, sich mit der eigenen Altersvorsorge zu beschäftigen. „Allerdings wird zum einen der Kapitalbedarf für eine passende private Zusatzrente im Alter oft unterschätzt“, sagt Böckenfeld. Eine Mindestsumme lässt sich nicht benennen, da diese individuell sehr unterschiedlich sein kann. „Zum anderen sind selbst junge Menschen, die noch Jahrzehnte bis zum Rentenbeginn haben, oft risikoscheu.“ Sie würden eher auf klassische Versicherungslösungen setzen, obwohl bei Laufzeiten von 30 oder 40 Jahren zumindest ein Teil des Geldes in Fonds investiert werden sollte, um die Chance auf eine höhere Rendite zu nutzen.

5. Möglichkeiten nutzen: Mit Sparplänen oder Versicherungen fürs Alter vorsorgen

Welches Anlageprodukt für die private Vorsorge am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Anforderungen ab. Die UmweltBank bietet deshalb ganz unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten für die richtige Altersvorsorge. „Das können Bank- oder Fondssparpläne, eine Einmalanlage eines größeren Betrags oder eine Kombination aus Versicherungslösungen sein“, sagt Böckenfeld. Welches das richtige Vorsorge-Produkt ist, lässt sich am besten in einem individuellen Beratungsgespräch klären.

Wir versichern Sie nachhaltig – mit dem richtigen Vorsorgekonzept

Damit Ihr Ruhestand nach Plan läuft, analysieren wir Ihren Vorsorgebedarf und erstellen ein nachhaltiges Konzept, das perfekt auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Unser Angebot umfasst ausschließlich grüne Alternativen, ganz gleich ob Sie sich für eine Riester-Rente oder eine Direktversicherung entscheiden.

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