Das Prinzip von „Banker on Bike“ ist so einfach wie anspornend. Für jeden Kilometer Arbeitsweg, den die Mitarbeiter in den Sommermonaten mit dem Fahrrad zurücklegen, spendet die UmweltBank einen Euro an gemeinnützige Projekte. Von April bis September 2017 kamen so knapp 32.000 Kilometer zusammen. „Das Vorjahresergebnis haben wir damit um fast 10.000 Kilometer überboten“, freut sich Christoph Peter, Umweltmanagementbeauftragter der UmweltBank. Das fördert nicht nur die Ausdauer der Mitarbeiter. Am meisten profitieren soziale und ökologische Projekte, denn die Bank rundet den Spendenbetrag noch auf, letztes Jahr auf 35.000 Euro.
Wer für den guten Zweck radelt, darf auch bestimmen: Während des Wettbewerbs schlagen die Mitarbeiter Projekte und Organisationen vor und entscheiden am Ende des Jahres, wohin die Spendengelder fließen sollen. Gleich drei gemeinnützige Organisationen lagen den Radlern 2017 besonders am Herzen. Ganz im Sinne der UmweltBank haben sich die Banker für Projekte aus den Bereichen sauberes Trinkwasser, Naturschutz und erneuerbare Energien entschieden.
Aus Eisernem Vorhang wird Grünes Band
„Grenzen trennen. Natur verbindet!“ Das Motto beschreibt eindringlich und treffend das Anliegen des Projekts „Grünes Band Deutschland“. Fast vier Jahrzehnte teilte der Eiserne Vorhang Deutschland in Ost und West, teilte Freunde und Familien. Doch wo Stacheldraht, Mauern und Minen eine Grenze zogen, zeigte die Natur, dass zusammenwächst, was zusammengehört. Nicht nur in Deutschland, sondern überall entlang der Grenzen entstanden wertvolle Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere – das Grüne Band. Zur Erhaltung dieses einzigartigen Biotops spendete die UmweltBank 15.000 Euro an den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.
WASH statt Geldwäsche
Stellen Sie sich vor, alle Menschen weltweit hätten Zugang zu sauberem Trinkwasser: „Viva con Agua“ aus Hamburg setzt sich dafür ein, diese Idee Realität werden zu lassen. Auch die UmweltBanker halten das für ein erstrebenswertes Ziel. Daher gingen 15.000 Euro an den gemeinnützigen Verein. Damit fördern die Hamburger weltweit sogenannte WASH-Projekte. WASH steht für Wasserversorgung, sanitäre Grundversorgung und Hygiene. Gemäß dem Motto „Wasser für alle – alle für Wasser“ tragen die Projekte zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung und zur Bereitstellung sanitärer Grundversorgung in Äthiopien, Nepal und Uganda bei. Um Geld für die gute Sache zu sammeln, geht der Verein gerne unkonventionelle Wege. Vom Pfandbecher-Sammeln bei Konzerten über ein jährliches Wettrennen per Anhalter durch Europa bis hin zum Verkauf von fairem Toilettenpapier.
Energie für Waisenkinder
Der Rotary Club Otterndorf-Land Hadeln unterstützt seit 2006 ein Krankenhaus in Akwatia im Süden Ghanas. Zunächst ermöglichte der Verein, dass sich schwangere Frauen auf HIV testen lassen können. Denn mit entsprechenden Medikamenten lässt sich eine Ansteckung der Babys verhindern. Doch leider werden viele dieser Kinder später zu Waisen werden. Um ihnen eine Zukunft zu ermöglichen, hat der Rotary Club ein Waisenhaus mit angeschlossener Grundschule errichtet. 2015 übergab der Verein den Bau an ghanaische Ordensschwestern, die sich seitdem um die Waisenkinder kümmern. In Sachen Energieversorgung der Gebäude wurde nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig gedacht: Eine Photovoltaikanlage wandelt die reichliche Sonne Ghanas in Strom um. Die UmweltBank spendet 5.000 Euro, um die Anlagenkapazität zu erweitern und die verbliebenen umweltschädlichen Dieselgeneratoren abzuschaffen. Das Strampeln auf dem Weg zur Arbeit hat sich gelohnt, so viel steht fest. Genau wie das Ziel für 2018: „Dieses Jahr knacken wir die 40.000 Kilometer und umrunden dann sinnbildlich einmal die Erde“, ist sich Christoph Peter sicher.