Gärten sind und waren im öffentlichen wie im privaten Raum für viele Menschen Rückzugsorte. Hier lässt sich die Natur im Laufe der Jahreszeiten erleben. Gärten sind aber auch ein grünes Fleckchen zur Erholung, eine anregende Umgebung für Gespräche unter Freunden, ein ruhiger Platz für Bewegung an der frischen Luft oder Inspirationsquelle für kreatives Schaffen. Besonders während der Corona-Lockdowns sind Gärten und Parks für viele Menschen ein Segen gewesen.
Die Gartenkunst im Fokus
Der DGGL war all dies schon vor vielen Jahren klar. Schon 1887 wurde sie in Dresden gegründet: Damals setzten sich Garten- und Landschaftsplaner für die Erhaltung der gartenkünstlerischen und landschaftskulturellen Werte ein. Gleichzeitig betrachtete sich der Verein stets als Diskussionsforum für die Weiterentwicklung der deutschen Gartenkunst.
Auch heute noch steht die Gartenkunst im Fokus des gemeinnützigen Vereins. Trotzdem ist der Wirkungskreis der DGGL im Laufe der Zeit gewachsen. Vier Arbeitskreise befassen sich mit den Themenschwerpunkten Historische Gärten, Junge Landschaftsarchitekten, Grün in der Stadt und Landschaftskultur. Zudem kümmert sich die DGGL um den Berufsnachwuchs: Mit einem eigens eingerichteten Fonds fördert sie Abschlussarbeiten an Universitäten und Fachhochschulen. Mittels eines Ideenwettbewerbs zeichnet sie Projekte von Studierenden und Berufsanfänger_innen aus. Zudem verleiht sie seit 2001 einen Kulturpreis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Gartenkunst und Landschaftskultur.
Bürgerschaftliches Engagement im Grünen
Mittlerweile gibt es in allen Bundesländern Vertretungen. Die Landesverbände organisieren viele verschiedene Veranstaltungen für interessierte Laien und Fachleute aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau. Dazu gehören Exkursionen, Gartenspaziergänge und Sommerfeste. Nicht selten macht die Gesellschaft dabei Gärten zugänglich, die der Öffentlichkeit normalerweise verschlossen sind. Bei der DGGL Bayern haben sich besonders die Stadt(ver)führungen in Nürnberg als feste Institution etabliert. Beim regelmäßigen Grünen Stammtisch tauschen sich die Teilnehmenden zu allen Fragen der Gartenpraxis aus wie Pflanzenverwendung, Materialkunde, Naturschutz oder Landschaftsbau.
Darüber hinaus setzt sich die DGGL verstärkt für grün- und umweltpolitische Ziele in unserer Gesellschaft ein. Die DGGL Bayern-Nord versteht sich heute auch als überparteiliche Kraft, die politisch Einfluss nehmen möchte. Sie setzt sich dafür ein, dass die Anlage und Unterhaltung von Grünflächen als öffentliche Aufgabe im Rahmen der Daseinsvorsorge anerkannt wird. Dafür betreibt der Landesverband aktiv Öffentlichkeitsarbeit.
Ausstellung: Gärten im Klimawandel
Auch den Parks und Gärten macht der Klimawandel zu schaffen: Gesunkene Grundwasserspiegel, steigender Trockenstress, die Zunahme von Hitzeperioden und Starkwetterereignissen ebenso wie die Verschiebung der Vegetationszyklen bedrohen den Erhalt der Gartenkunstwerke.
Die DGGL macht auf die Folgen des Klimawandels für Gärten und Parks aufmerksam. | Foto: DGGL Landesverband Bayern-Nord e.V.
Darum hat sich die DGGL mit dem Verein Schlösser und Gärten in Deutschland e. V. zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Gemeinsam machen die beiden Partner mit einer Ausstellung auf die Folgen des Klimawandels für die historischen Gärten und Parks in Deutschland aufmerksam. In der Ausstellung erfahren die Besucher_innen, wie der Klimawandel die Gärten beeinflusst und welche Maßnahmen zum Schutz ergriffen werden. Die Aussteller sind Schlösser in sechs Bundesländern.
All dies stemmt der Verein aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und anderen Förderungen. Dieses Jahr kann sich der Landesverband Bayern-Nord e. V. über eine Spende der UmweltBank aus dem internen Spendenprojekt Banker on Bike freuen.
Radeln für den guten Zweck
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UmweltBank sind begeisterte Radler. Wenn es um einen guten Zweck geht, treten sie umso kräftiger in die Pedale. Deshalb veranstaltet die grüne Bank jedes Jahr „Banker on Bike“: Für jeden Kilometer Arbeitsweg, der mit dem Fahrrad zurücklegt wird, spendet die Bank einen Euro an gemeinnützige Initiativen und Vereine. Die Projekte werden dabei von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst vorgeschlagen. Über die Verteilung der Spenden wird dann am Jahresende abgestimmt.
Für das Spendenjahr 2020 haben die UmweltBanker rund 33.400 km erradelt. Der Vorstand hat die Spendensumme auf 40.000 Euro aufgerundet. Neben der Meeresschutzorganisation Sea Shepherd und der Bildungsinitiative WERTvoll macht Schule haben sich die Radler in diesem Jahr entschieden, der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur eine Spende zukommen zu lassen. Die UmweltBank möchte damit ihre Anerkennung und Wertschätzung von städtischen und stadtnahen Grünflächen sowie von historischen Gärten zum Ausdruck bringen.
