Trotz oder gerade wegen der rekordverdächtigen Außentemperaturen von 35 Grad kamen in diesem Jahr fast 400 Personen in die angenehm klimatisierte Meistersingerhalle in Nürnberg. Vorstandssprecher Jürgen Koppmann nahm die Gäste zunächst mit auf einen Ausflug nach Vancouver, zum diesjährigen Treffen der Global Alliance for Banking on Values (GABV). Dort hat die UmweltBank als eine von 28 Banken weltweit die 3-C-Initiative unterzeichnet und sich damit verpflichtet, die Klimaauswirkungen ihres Kredit- und Investmentportfolios offenzulegen. Gemeinsam mit diesen gleichgesinnten Banken verfolgt sie das Ziel, Umweltschutz auf globaler Ebene zu fördern, indem sie direkt in entsprechende Projekte investiert oder diese mit Krediten fördert. „Es tut gut, dass es auf der ganzen Welt andere gibt, die dasselbe wollen“, so Koppmann über das Engagement der GABV.
Apropos Gleichgesinnte – auch die Kooperation mit der GLS Bank wächst und gedeiht: Nicht nur die beiden Vorstände Thomas Jorberg (GLS Bank) und Jürgen Koppmann haben sich in Kanada auf persönlicher Ebene auf eine konstruktive Zusammenarbeit verständigt, es gibt auch bereits konkrete Pläne, im Fonds- und Kreditbereich Synergien zu nutzen.
Nachhaltig aufgestellt für die Zukunft
Die UmweltBank wird unter der neuen Marke UmweltSpektrum schon bald ökologische Investmentfonds anbieten. Aber auch andere Produkte, wie ein ökologischer Verbraucherkredit und eine Crowdfunding-Plattform, stehen in den Startlöchern. „Unsere Produkt- und Projektpipeline ist prall gefüllt“, stellt Koppmann in Aussicht. So will Deutschlands grüne Bank ihre Kundenzahl bis 2026 auf 250.000 Kunden verdoppeln. Auch die Mitarbeiterzahl soll in den nächsten Jahren weiter wachsen, um den eigenen Ansprüchen an persönlichen Service und Kundenkontakt gerecht zu werden.
Das Know-how im Aufsichtsrat bekommt ebenfalls Zuwachs: Auf der Hauptversammlung wurde eine Erweiterung von 3 auf 6 Mitglieder beschlossen. Mit Susanne Horn, Unternehmerin aus dem Bereich Bio-Lebensmittel, Dr. Michael Kemmer, erfahrener und bestens vernetzter Banker, und Silke Stremlau, Expertin für nachhaltige Finanzen, verstärkt sich das Gremium um noch mehr geballtes Fachwissen.
Mehr Geld für Umweltprojekte
Der Vorstand präsentierte den Aktionärinnen und Aktionären selbstverständlich auch die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs. Herausragend war unter anderem das Geschäftsvolumen, das von 2017 auf 2018 um über 9 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro stieg. Das Neukreditvolumen legte sogar um mehr als 26 Prozent auf 542 Millionen Euro zu. Vorstand Stefan Weber bestätigte: „Der Treiber unseres Wachstums war das Neukreditgeschäft – die Nachfrage nach Umweltkrediten ist ungebrochen.“
Um diesen Wachstumstrend aufrecht zu erhalten, kündigte die UmweltBank bereits kurz vor der Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung an: Rund 3,5 Mio. neue Inhaberstückaktien sollen ausgegeben werden, um mit frischem Eigenkapital in Zukunft noch mehr Umweltprojekte aus den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltiges und soziales Bauen sowie ökologische Landwirtschaft zu fördern. „Wir wollen gemeinsam eine lebenswerte Welt für uns und kommende Generationen schaffen“, sagte Vorstandsmitglied Goran Bašić.
Ökologische Zielsetzung
Im vergangen Jahr hat die UmweltBank nicht nur die Sustainable Development Goals (SDGs) weiter in der Unternehmenskultur verankert, sie hat auch ein bislang einzigartiges UmweltRating für die Baufinanzierung entwickelt und eingeführt. Für das laufende Jahr hat sich die grüne Bank 15 neue ökologische Ziele gesetzt, unter anderem, die CO₂-Einsparungen durch Projektfinanzierungen um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu erhöhen. Die Positiv- und Ausschlusskriterien zur Beeinflussung der indirekten Umweltauswirkungen werden zudem weiterentwickelt und ebenfalls mit den SDGs abgeglichen. Mit ihrer aktuellen Neukundenaktion unterstützt die Bank den Ankauf und die Pflege von naturgeschützten Flächen.
Im Rahmen der Aussprache mit den Teilhaberinnen und Teilhabern gab es neben einigen Nachfragen auch viel Lob: „Mir ist das „Umwelt“ immer wichtiger gewesen als das „Bank“ – deshalb dickes Lob an Vorstand und Umweltrat für die gute Arbeit“, so ein Aktionär. Bei den Abstimmungen gab es keine Überraschungen: Die Aktionäre nahmen die Vorschläge der Verwaltung allesamt mit großer Mehrheit an. So wurde unter anderem auch die Dividende zum 10. Mal in Folge auf 0,33 Euro erhöht. Auch hier blieb die Veranstaltung also dem Motto Wachstum treu.
Weitere Informationen zur UmweltBank-Hauptversammlung
Hallo
bei der Zusammenarbeit mit der GLS Bank und ganz speziell der GLS Crowd wäre ich sehr vorsichtig.
Habe bis heute 10.000 € verloren, die nicht mehr für sinnvolle Projekte bzw. in eine Kapitalerhöhung zur Verfügunge stehen. Es ist zu befürchten, daß ein weiteres Projekt mit 10.00 € auf der Kippe steht.
GLS Crowd, definitiv ein Flop!!!!
Gruß
Hugo Ebner, Düsseldorf