Lohn, Gehalt oder Rente sind da! Zu Monatsbeginn macht der Blick aufs Konto oft noch Spaß. Doch wenn das Geld zu schnell zu knapp wird und nicht bis zum Letzten des Monats reicht? Das wirft bei vielen die Frage auf, wo sie im Alltag finanziell kürzertreten und sparen können. Eine gute Nachricht: Es ist oft leichter als gedacht!

Erst einmal gilt es, für sich selbst Sparpotentiale zu erkennen. „Wichtig ist es, sich bewusst zu machen, wo die eigenen Prioritäten liegen“, sagt der Oldenburger Finanzcoach Per Schippl. Es gehe darum zu definieren, welche Dinge einem wichtig sind. „Ich habe es oft erlebt, dass Menschen versuchen, sich genau in diesen Bereichen einzuschränken, aber so wird jede Spar-Motivation im Keim erstickt“, erklärt Schippl. Wer jedoch weiß, dass für die wichtigen Dinge der nötige Spielraum da ist, dem wird es im Alltag leichter fallen, auf unnötige Ausgaben zu verzichten.

Damit Sie Ihre Finanzen im Griff behalten und Sparpotentiale ausmachen können, bietet sich an:

  • Haushaltsbuch führen: Wer ein Haushaltsbuch nutzt, bekommt schnell einen Überblick, wo das Geld geblieben ist und wo Sparpotential besteht. Das geht in klassischer Papierform, aber auch online am Computer und in Apps auf dem Smartphone.
  • Kosten auf den Prüfstand stellen: Strom, Gas, Versicherungen, Handy – vergleichen Sie mindestens einmal im Jahr die Tarife. Überprüfen Sie außerdem, ob Sie gegebenenfalls Versicherungspolicen aussortieren können. Dabei hilft der Bedarfscheck des Bundes der Versicherten.
  • Essen und Trinken planen: Hier ein belegtes Brötchen aus der Metzgerei oder vom Fischstand, dort ein Salat aus dem Supermarkt oder etwas Süßes aus der Konditorei – das summiert sich. Wenn Sie sich etwas zum Mitnehmen zubereiten, wird es günstiger. Mit eigenen Behältnissen etwa für den selbst gekochten Coffee to go tun Sie auch der Umwelt Gutes.
  • Einkaufszettel schreiben: Wer planlos loszieht, gerät in Versuchung, mehr als nötig mitzunehmen. Das ist nicht nur schlecht für den Geldbeutel, sondern kann in unnötiger Verschwendung enden, wenn letztlich verdorbene oder nicht mehr haltbare Lebensmittel entsorgt werden müssen. Und: Niemals hungrig einkaufen! Auch dann landet oft zu viel im Korb.
  • Gebrauchtes statt Neues kaufen: Sie wollen sich einen neuen Pulli, ein Kleid oder einen Anzug zulegen? Wer gebrauchte Kleidung kauft, spart Geld – und sorgt außerdem dafür, dass weniger Ressourcen verschwendet werden. Auch Waschmaschinen, Gefrierschränke & Co. oder etwa Handys gibt es teils in Top-Qualität gebraucht zu kaufen.
  • Die 52-Wochen-Challenge: Das Prinzip ist einfach: Werfen Sie jede Woche an einem bestimmten Tag einen Euro mehr als in der Vorwoche in Ihr Sparschwein. Also: in der ersten Woche einen Euro, in der zweiten Woche zwei Euro, in der fünften fünf Euro und so weiter – und in der 52. Woche 52 Euro. Wenn Sie nach einem Jahr Ihr Sparschwein leeren, haben Sie 1.378 Euro zusammen. Eine Summe, die Sie entweder anlegen oder für einen konkreten Zweck – etwa Urlaub – verwenden können. Hier erhalten Sie Informationen zum Anlegen.
  • Dauerauftrag einrichten: Was halten Sie davon, regelmäßig – etwa immer am Monatsanfang – einen bestimmten Betrag zum Sparen zurückzulegen? Sie könnten das Geld zum Beispiel von Ihrem Girokonto auf ein separates Konto überweisen und dafür einen Dauerauftrag einrichten. So lässt sich über die Zeit hinweg ein stattliches Sümmchen erreichen. Eine gute Möglichkeit hierfür bietet auch das Fondssparen.

Und wenn es doch nicht funktioniert? „Im Alltag fehlt oft die Zeit und die Muße, da möchten sich Verbraucherinnen und Verbraucher in ihrer freien Zeit ungern mit Dingen wie Versicherungsvergleich oder Geldanlage beschäftigen“, sagt Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen. Außerdem kenne jeder den inneren Schweinehund, der etwa nach der Recherche eines günstigeren Stromanbieters oder Girokontos verhindere, wirklich zu wechseln. Tipp der Expertin: „Sparpotentiale aussuchen, sofort loslegen und die beste Freundin oder den besten Freund als Mitstreiter gewinnen.“

Strom & Geld sparen

Schalten Sie zum Beispiel Ihre Waschmaschine nur vollbeladen an. Ist sie halbvoll, wird unnötig viel Energie, aber auch Wasser verbraucht. Nutzen Sie eine möglichst niedrige Wassertemperatur. Je höher die Temperatur, desto höher der Energieverbrauch. Achten Sie beim Kauf eines neuen Geräts darauf, dass es Ökoprogramme hat. Damit gehen Sie auf Nummer sicher, dass beim jeweiligen Waschvorgang nur wenig Energie und Wasser verbraucht werden. Sie haben einen Wäschetrockner? Im Sommer brauchen Sie ihn nicht, weil Ihre Wäsche schnell an der Luft trocknet. Tipps zum sparsamen und umweltbewussten Waschen bietet auch das Umweltbundesamt.

Auf in die Küche: Kochen Sie nur mit Deckel auf dem Topf – ohne dauert es länger, bis Sie zum Beispiel Wasser oder Milch erhitzt haben. Folglich wird auch mehr Strom benötigt. Sie backen gerne? Ihren Ofen müssen Sie dafür meist nicht vorheizen und können so ebenfalls Energie sparen. Noch mehr Tipps hat das Umweltbundesamt für Sie hier parat.

Mehr Informationen zum Thema Fondssparen finden Sie hier:

www.umweltbank.de/fondssparen

Der Kurs von Wertpapieren unterliegt Schwankungen und kann – vor allem bei einer negativen Wirtschafts-
oder Börsenentwicklung – auch dauerhaft und sehr deutlich unter dem Kaufkurs liegen. Wertpapiere sind nicht geeignet für Anleger_innen, die eine risikolose Anlage anstreben oder die ihr Geld innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren aus den Wertpapieren wieder zurückziehen wollen.

Das Haushaltsbuch der UmweltBank

Fragen Sie sich auch am Ende jeden Monats, wo Ihr ganzes Geld hin ist? Ein Haushaltsbuch ist ein wichtiger Helfer für die nachhaltige Planung Ihrer Finanzen. Es hilft Ihnen zu erkennen, wohin Ihr Geld fließt und wo es Einsparpotentiale gibt.

Unser kostenloses Haushaltsbuch können Sie hier herunterladen, um Ihre Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten: Haushaltsbuch | UmweltBank