Das Flottwell Berlin Hotel setzt auf umweltfreundliche Mobilität, und das Anliegen ist echt: Geschäftsführer Stephan Kühne und die beiden Gesellschafter Donat Kühne und Holger Matthies gehen mit gutem Beispiel voran und besitzen alle drei kein Auto. Auch der Hotelbetrieb kommt gänzlich ohne Auto aus. Stattdessen motiviert das Hotel alle Gäste, die Stadt mit dem Drahtesel zu erobern.
Fahrradverleih: Ein Rad für alle Fälle
Die Entfernungen in Mitte sind für das Rad ideal: Die gut drei Kilometer zwischen Potsdamer Platz und „Alex“ sind per Fahrrad in einer Viertelstunde bequem zu meistern. Das Flottwell Berlin Hotel hat dafür einen eigenen Fahrrad-Fuhrpark eingerichtet: 6 sportliche Trekkingräder, 4 bequeme Vaasa-Fahrräder und sogar ein Lastenfahrrad stehen für die Ausleihe zur Verfügung.
Gäste, die weitere Strecken planen, können auf zwei e-Bikes zurückgreifen. Damit sich niemand im Großstadtdschungel verfährt, hat das Hotel eine übersichtliche Tourenkarte entwickelt. Entlang der vier empfohlenen Routen nimmt man die Berliner Sehenswürdigkeiten quasi im Vorbeifahren mit.
Strom tanken: Zum Laden in den Keller geh’n
Ein weiterer umweltfreundlicher Service des Hotels sind Elektroladestationen. Zum Laden müssen sie lediglich ihr Auto in die Tiefgarage fahren. Dort stehen drei schmucke, rote Ladestationen mit 11 KW zur Verfügung. Während die Gäste ein paar Stockwerke höher friedlich schlummern, laden die Autos unter der Erde über Nacht auf.
Das Hotel berechnet pro Aufladung lediglich fünf Euro. In der Hauptstadt ist das Hotel eines der wenigen, das seinen Gästen diesen Service anbietet – und das zu deutlich günstigeren Preisen als an öffentlichen Ladestationen.
Umweltschutz liegt in der Luft
Auch im Haus selber wird Energie gespart, wo es nur geht. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt beispielsweise aus einem Blockheizkraftwerk. Den erzeugten Strom nutzt das Hotel direkt; Überschüsse fließen in das öffentliche Stromnetz ein. Die Energiewandlung und -nutzung erfolgt per Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Damit kann eine Energienutzung von bis zu 94 Prozent erzielt werden. Dazu spart dieses Heizsystem rund 38 Prozent Primärenergie ein.
Auf Klimaanlagen verzichtet der Betrieb ganz bewusst, denn gerade an dieser Stellschraube können Hotels viel Energie verpulvern – oder eben einsparen. Stattdessen hält eine Lüftungsanlage die Temperatur in den Zimmern im Sommer auf etwa 26 Grad und schafft damit ein angenehmes Raumklima.
Müll bewusst reduzieren
Neben der technischen Seite versuchen die Mitarbeiter des Flottwell Berlin Hotels den Betrieb so zu organisieren, dass möglichst wenig Müll anfällt. Das beginnt schon morgens am Frühstücksbuffet: Joghurt, Quark und Salate werden in Weckgläsern serviert; Wurst, Käse und Obst auf Platten angerichtet. Butter, Marmelade und Honig gibt es nicht in Miniatur-Verpackungen, sondern ebenfalls in Weckgläsern. Das reduziert den Verpackungsmüll des Hotels enorm.
Auch an der Rezeption und in der Verwaltung achtet das Team darauf, möglichst wenig Papier und Toner zu verbrauchen. Gäste erhalten ihre Rechnungen daher überwiegend digital. Der Effekt kann sich sehen lassen: Die Maßnahmen haben in den letzten Jahren mehrere tausend Seiten Papier und einige tausend Euro Toner eingespart.
Hier geht es zur Website des Fottwell Berlin Hotels.
Dieser Artikel ist in ähnlicher Form im Kundenmagazin Bank & Umwelt erschienen.
Sehr gut! Da kann man ja wirklich noch was lernen und auf jeden Fall gibt es jede Menge gute Anregungen. WENB wir uns also jemals wieder oder noch mal länger als einen Tag in Berlin aufhalten, DANN werden wir uns um Unterkunft im Flottwell Berlin Hotel bemühen.