Am Eingang begrüßen zwei historische Reetdachhäuser die Neuankömmlinge in Glücksburg. Die exklusiven Lodges des kleinen Resorts stehen auf einer 40.000 Quadratmeter großen Parkanlage – direkt am Meer. Wer hier Urlaub macht, wird vom Blätterrascheln geweckt. Zum Naturstrand schlendert man nur wenige Meter, und auf dem Holzsteg, der direkt aufs Wasser hinausführt, lassen Gäste die Seele und die Beine baumeln.

Sanfte Bauweise schont die Böden

Die landschaftliche Schönheit in Glücksburg an der Ostsee gehört dank bodentiefer Panoramafenster zur Grundausstattung aller Lodges dazu. Kein Wunder, dass hier so viel für den Erhalt der Natur getan wird. Schon beim Bau der 26 Lodges fing es an: Die Holzhäuser stehen größtenteils auf Pfählen, um das Wurzelwerk im Boden so gut wie möglich zu schonen. Dadurch mussten kaum Flächen versiegelt werden.

In Deutschland sind laut Umweltbundesamt knapp die Hälfte aller Siedlungs- und Verkehrsflächen versiegelt. Das beeinträchtigt die Böden enorm, weil die Wasserdurchlässigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Damit verliert der Boden seine Fruchtbarkeit. Die Betreiber von Glück in Sicht wollten diese Auswirkungen vermeiden, um die Natur auf dem Areal nicht zu stören. Die „schwebende“ Bauweise der Ostseelodges ermöglicht nun einen stabilen Bau, der die Böden trotzdem kaum belastet.

Moderne Heizsysteme sparen Energie

In den Lodges geben nachhaltige Materialien wie Holz den Ton an. Außerdem sind alle Häuschen mit einer Luftwärmepumpe, einem großen Warmwasserspeicher und einer durchgehenden Fußbodenheizung ausgestattet. Dazu verfügen die Ferienhäuser über dreifachverglaste Fenster und doppelte Sonnenschutzverglasung. Mit diesen Maßnahmen kann der Energieverbrauch im Vergleich zu anderen Ferienanlagen deutlich reduziert werden. Allein die Wärmepumpen wandeln Strom hocheffizient in Wärme um, indem sie die in der Umwelt gespeicherte thermische Energie nutzen. Ein smartes Heizsystem sorgt dafür, dass nur bewohnte Lodges beheizt werden.

Bei der Errichtung der Gebäude wurde darauf geachtet, so wenige Flächen wie möglich zu versiegeln. | Foto: Andrea Flak

Strom aus Sonne tanken

Der Stromverbrauch von Glück in Sicht wird zu 100 Prozent aus Ökostrom gedeckt und kommt aus einer angeschlossenen Solaranlage. Diese hat Gastgeber Christoph Koeppen, der gleichzeitig CEO des Hamburger Solarunternehmens Enerparc ist, schon beim Bau von Glück in Sicht mitkonzipiert. In dem 16.000 Quadratmeter großen Solarpark produzieren 5.544 Solarmodule jährlich 1.389 MWh. Den Verzicht auf fossile Energie kann sich die Ferienanlage locker leisten, denn die Stromausbeute der Solaranlage deckt den Bedarf der Ostseelodges um das Siebenfache.

In puncto Nachhaltigkeit hat das Resort zukünftig noch einiges vor. Beispielsweise ist das Stromnetz so ausgelegt, dass an allen Häusern mühelos eine Stromtankstelle eingerichtet werden kann. Zwei Stromtankstellen sind bereits auf dem Gelände in Betrieb. Die Feriengäste nutzen diese kostenfrei. Das Schöne daran: Die leisen Elektroautos übertönen das Rauschen der Bäume und des Meeres nicht.

Neugierig geworden? Hier geht es zur Website des Ferienresorts Glück in Sicht.

Dieser Artikel ist in ähnlicher Form im Magazin Bank & Umwelt erschienen.