Daran gibt es keinen Zweifel: Müllvermeidung ist besser als jedes Recycling. Ein Leben mit Zero Waste liegt aber – Hand aufs Herz – für die meisten von uns noch in weiter Ferne. Aus Umweltgesichtspunkten ist es daher geboten, die im Müll enthaltenen Rohstoffe zu recyceln. Aktuell werden allerdings aus nur rund 16 Prozent des in Deutschland angefallenen Plastikmülls tatsächlich neue Produkte, wie aus dem sogenannten Plastikatlas 2019 hervorgeht. Das bedeutet, dass beispielsweise 8 von 10 Joghurtbechern nicht recycelt, sondern entweder verbrannt oder ins Ausland verschifft werden. Bei anderen Abfallarten, insbesondere Papier und Glas, sind die Recyclingquoten tendenziell etwas höher.
Die richtige Trennung des Mülls ist der zentrale Schlüssel für ein erfolgreiches Recycling. Dabei kommt der Mülltrennung in den Haushalten eine besondere Rolle zu, da Abfallsortieranlagen nicht so gut und sauber trennen wie Menschen. Je besser der Müll aber getrennt ist, desto leichter können die unterschiedlichen Verpackungen in den Anlagen z. B. nach Kunststoffarten und Metallen sortiert und danach auch recycelt werden. Das heißt, ein paar Handgriffe in jedem Haushalt steigern die Chance auf ein Recycling der im Müll enthaltenen Rohstoffe enorm. Letztlich kann das einen positiven Effekt auf die Recyclingquoten und damit auch auf die CO2-Bilanz Deutschlands haben.
Wir haben Ihnen sechs simple, aber effektive Regeln aufgelistet, die Sie beim Mülltrennen vermutlich noch nie beachtet haben. Übrigens, wenn Ihnen noch mehr als die Sechs einfallen, freuen wir uns, wenn Sie diese mit uns in einem Kommentar teilen!
Noch mehr Tipps zur richtigen Mülltrennung finden Sie hier.
Das Grundprinzip der Mülltrennung wird in diesem Video kinderleicht erklärt.
Es ist gut, sich die Details der Mülltrennung wieder einmal durchzulesen. Manchmal schleichen sich Fehler ein, die dauerhaft bleiben.
Ich fände es wichtig, die Beschriftung der Tonnen zum Beispiel auch auf Türkisch anzubringen. In Gegenden einer Großstadt, wo z.B. sehr viele Türken wohnen, sieht es an vielen Straßenecken aus als hätten sie noch nie etwas von Mülltrennung gehört oder gelesen.
Beim Foto des Altglas-Container-Inhalts sind leider sehr viele Metalldeckel drauf, was irreführend ist – die gehören da definitiv nicht hin.
In die Papiertonne gehören auch keine Hygienetücher (Papiertaschentücher, Küchentücher usw.) – den Hinweis habe ich vermisst.
Zum Thema Bioplastik:
1. Da ich früher oft meinen Biomüll per recyclingfähiger „Bioplastiktüte“ vom Biomarkt in meinem Komposter entsorgt habe und sich diese darin sehr wohl „aufgelöst“ haben, vermute ich mal: Auch Bioplastik ist nicht gleich Bioplastik.
Selbst wenn das Zeug jetzt kein „wertvoller Humus“ geworden sein sollte – es ist tatsächlich weg und kann vermutlich nicht mehr jahrhundertelang als widerwärtiges Mikroplastik unterwegs sein. Das – finde ich – ist doch schonmal einiges wert!
2. Wie inzwischen fast jeder weiß wird unser Müll, auch der feinsortierte aus den gelben Tonnen, teilweise nach Asien verschifft, also nach Indonesien, Malaysia etc. (seit ihn China nicht mehr will).
Mich würde mal interessieren, wie viel Prozent unserer Tüten, Yogurtbecher, Umverpackungen etc. dank dieser unsäglichen Praxis direkt im Pazifik landen. 1%, 5% oder 20% ? Ich weiß es nicht.
Aber auch hier würde ich mal konstatieren: Besser das Zeug wird im Ozean irgendwann zu „CO2, Wasser, Mineralien und Bakterien“ als zu Mikroplastik oder schwimmenden riesigen verklumpten Plastikmüll-Inseln.
3. Selbst wenn „Bioplastik“ im Restmüll landet und verbrannt wird, dürften weit weniger Schadstoffe ausgestoßen werden als bei „Erdöl-Plastik“.
Ich denke daher, man sollte eine grundsätzlich gute Idee nicht von vorneherein verteufeln, sondern eher fordern, daß sie weitergedacht und in der Umsetzung verbessert wird.
Sollten erdölfreie Kunststoffverpackungen einmal zur Regel statt zur Ausnahme werden – und alles spricht ja dafür – dann muß und wird es garantiert eine sinnvolle Sammlung und Entsorgung dafür geben.
Angesichts vieler Zusatzstoffe/Chemikalien in Verpackungen und recycelten Gerätschaften, die übers Recycling von Kunststoffen und Papier wieder zu uns zurückgelangen bzw. sich beim Recycling neu formen, erscheint mir Recycling gar nicht mal so gut. Da kommt es doch darauf an, dass die recycelten Stoffe z.B. zukünftig nicht als Lebensmittel-Verpackung oder Kinderspielzeug bzw. Geräftschaft in Haushalten verwendet werden. Mir wäre es lieber, aller nicht vermeidbare Müll würde durch Verbrennung nur noch als Energie-Stoff verwendet. Denn die Aussicht, dass im Müll enthaltene Chemikalien zu uns zurückkommen bzw. noch nach Asien wandern und dann in der Umwelt frei werden, ist schrecklich. Wir Menschen sollten uns endlich darauf fokussien, gar keinen Müll mehr zu erzeugen, der nicht biologisch ist.
Das hat mir alles schon jemand gesagt… Sind wir jetzt auf Klickfang? „7 unglaubliche Dinge, die Sie garantiert noch nie gesehen haben, die Sie auch nicht brauchen, von denen Chirurgen aber begeistert sind“?
Hallo Öko,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Es freut mich sehr zu lesen, dass die im Artikel genannten Punkte für Sie nichts Neues waren! Sie scheinen in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit schon recht fortgeschritten zu sein. Kompliment!
Schön wäre es, wenn durch unseren Artikel in Zukunft noch viele andere von sich sagen könnten: „Das ist nichts neues!“ Dass solches Wissen sich verbreitet, bezwecken wir ja mit unseren Artikeln.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Beste Grüße
Carolin Holzmann
Offensichtlich richtet sich die Kritik an die mehr als irreführende Überschrift „die Ihnen NOCH NIEMAND gesagt hat“ – Sie wissen sicherlich selbst, dass dies eine niveaulose Art ist, Aufmerksamkeit zu erregen. Leider haben Sie hier kein Rückgrat bewiesen, indem Sie das zugeben, sondern diesen Kommentar einfach gezielt blauäugig auf den Inhalt des Artikels bezogen.
Sie sollten aufhören, Ihre Leser für dumm zu verkaufen.
Dass Mülltrennungsanlagen nicht so gut sind, wie der Mensch stimmt nicht. Sie sind besser – und das ist, sogar wissenschaftlich begleitet, bewiesen. Mülltrennung ist unzeitgemäßer, auch ökologischer Unsinn. Allein der Abtransport jeder einzelnen Tonne, das Sammeln auf Sammelplätzen ind das dortige Abholen der verschiedenen Vertragspartner verursacht eine Verkehrsleistung, die das Wort „Umweltschutz“ fraglich werden lässt. Andere Länder machen uns das vor; wir halten dogmatisch an einem System fest, was ineffektiv und teuer ist.
Ich bin auf jeden Fall damit einverstanden, dass Müllvermeidung besser als Recycling ist. Allerdings ist es manchmal unvermeidbar. Gut zu wissen, dass Backpapier nicht dem Altpapier gehört. Ich finde Recycling manchmal sehr verwirrend! Danke für den Beitrag, sehr hilfreich!
Auch mir ist die richtige Mülltrennung sehr wichtig. Gut zu wissen, dass man auch immer auf das Material des Mülls achten muss. Das mache ich auch schon seit Jahren beim Schrott Recycling.
Manchmal finde ich Mülltrennung sehr anstrengend. Ich finde es erstaunlich, dass man sogar auf Deckel von Verpackungen aufpassen soll. Ich trenne immer den Müll aber ich würde mir mehr Klarheit wünschen. Danke für den Beitrag, hat mir einen guten Überblick darüber angeboten!
Vielen Dank für die vielen Recycling Tipps. Durch Sie weiß ich nun, dass man den Deckel und den Behälter trennen muss. Ich habe auch noch so einiges für den Schrotthandel.
Interessant, dass nur aus 16 % des in Deutschland recycelten Plastikmülls neue Produkte werden. Abfallentsorgung sollte schon in der Schule ein großes Thema sein. Die Kinder könnten spielerisch zur Müllvermeidung angehalten werden.
Danke für diese Informationen zum Thema Mülltrennung. Sie haben recht, es ist wirklich der Schlüssel für nachhaltiges Recycling. Bei manchen Gegenständen kann man auch überlegen, ob man sie bei einem Schrotthandel noch verkaufen kann.